Kompetenztraining

Das Schlüsselkompetenztraining umfasst eine Werkstattmaßnahme mit flankierendem Stütz – bzw. Förderunterricht und richtet sich insbesondere an nicht schulpflichtige inhaftierte Jugendliche mit Lern – und Verhaltensstörungen, die die Voraussetzungen für andere Bildungsmaßnahmen (BvB) nicht erfüllen. Die Werkstattmaßnahme vermittelt in erster Linie Grundkenntnisse in verschiedenen handwerklichen Bereichen.

Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit unter besonderer Berücksichtigung der unterschiedlichen Schwierigkeiten erste grundlegende berufspraktische Kenntnisse im Umgang mit bzw. der Handhabung von verschiedenen Werkmaterialien, schwerpunktmäßig Holz  zu erwerben, sowie erste eigene  handwerkliche  Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben.

Parallel zur Werkstattmaßnahme erhalten die Inhaftierten zusätzlichen Stütz- und Förderunterricht zur Aufarbeitung der vorhandenen Bildungsdefizite.

• Werkstoffkunde (Eigenschaften und Verarbeitung)
• Bearbeitung von verschiedenen Werkstoffen
• Vermittlung von praktischen Fertigkeiten und Fähigkeiten
• Praktische Übungen
• Vermittlung von Grundlagen in Deutsch, Mathematik und Politik
• Grundlagen der Benutzerprogramme Word und Excel
• Alltagspraktische Fertigkeiten (Briefe, Formulare, Bewerbung)

Kfz–Technik

Das Angebot unserer KFZ-Werkstatt umfasst sowohl Ausbildungs- als auch Lehrgangsmaßnahmen:

Berufsorientierung KFZ-Technik

Die Bildungsmaßnahme richtet sich an inhaftierte nicht berufsreife Jugendliche und Heranwachsende und dient als Orientierungshilfe für eine zukünftige Berufswahl der Teilnehmer. Innerhalb des Lehrgangs werden grundlegende berufspraktische und fachtheoretische Grundkenntnisse, u.a. mit den folgenden inhaltlichen Schwerpunkten vermittelt:

• Beobachtung, Assistenz bei einfachen Wartungsarbeiten an Kraftfahrzeugen, wie z.B. Ölwechsel, Reifenmontage, Batterie und Beleuchtungsanlage
• Auspuffanlage und ihre Aufgaben
• Grundkenntnisse zu Funktion und Wartung von Bremsanlagen

Ausbildung KFZ–Mechatroniker

Es handelt sich um eine dreineinhalb-jährige Berufsausbildung.
Gemäß dem gültigen Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Kfz-Servicemechaniker gehören folgende inhaltlichen Schwerpunkte zum Berufsbild:

• Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, sowie Kontrollieren und Bewerten von Arbeitsergebnissen
• Durchführen von Service- und Pflegearbeiten an Fahrzeugen und Betriebseinrichtungen
• Messen und Prüfen an Systemen
• Warten, Prüfen und Einstellen von Fahrzeugen und Systemen sowie von Betriebseinrichtungen
• Montieren, Demontieren und Instandsetzen von Fahrzeugen
• Betriebliche und technische Kommunikation , Kommunikation mit Kunden
• Diagnostizieren von Fehlern, Ermitteln von Störungen und deren Ursachen.

Friseur

Hier werden 10 Plätze angeboten. Die Projektteilnehmer können die folgende Qualifizierungsbausteine absolvieren:

• Kundenempfang und -betreuung (200 Stunden)
• Pflege von Haar und Kopfhaut (160 Stunden)
• Grundtechniken des Haarschneidens (308 Stunden)
• Ausgewählte farbverändernde Haarbehandlungen (240 Stunden)
• Ausgewählte formverändernde Haarbehandlungen (420 Stunden)

Die Qualifizierungsbausteine setzen sich aus mehreren miteinander verzahnten Arbeits- und Lernaufträgen zusammen. Jeder Teilnehmer erhält je nach der Anzahl der erworbenen Qualifizierungsbausteine ein ausgestelltes Zertifikat von der HWK Berlin.
Sollten Inhaftierte keinen Qualifizierungsbaustein abgelegt haben, erhalten sie eine Teilnahmebescheinigung.
Für geeignete Inhaftierte bieten wir zusätzlich eine 3-jährige Ausbildung zum Friseur an.

Zu den Arbeitstätigkeiten gehören:

• Empfangen und Betreuen der Kunden
• Führen von kundenorientierten Gesprächen
• Reinigung und Pflege von Haar und Kopfhaut
• Bestandspflege und Inventur
• Anwendung der betriebsspezifischen Kur- und Pflegemittel
• Bedienung der Maschinen, Geräte und Werkzeuge unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften
• Simulierung und Durchführung von klassischen Schneidetechniken
• Vorbereitung und Durchführung von farbverändernden Haarbehandlungen